Es ist für uns eine Zeit angekommen…“ klang es vom Stand der Queller Gemeinschaft. Es war am Freitag die Stunde der Eröffnung des Queller Weihnachtsmarkts.  Das Lied, das der Posaunenchor spielte, geht bekanntlich weiter: „…die bringt uns eine große Freud.“

Eine große Freude war das, was der Veranstalter und alle Mitwirkenden den Quellern und ihren Gästen bereiten wollen. „Ich glaube, das ist uns gelungen“, zog Bernd Rehmet, der Vorsitzende der Queller Gemeinschaft, nach drei für die Aktiven des Vereins auch anstrengenden Tagen ein positives Fazit.

Wie andere Stadtteil-Weihnachtsmärkte lockt auch Quelle nicht durch große Attraktionen, sondern durch das besondere Flair. Im  Mittelpunkt steht der Austausch der Menschen miteinander. Dass das Bedürfnis dafür aktuell besonders groß ist, bewies der stetige Andrang vor den Imbiss- und Getränkeständen. Mit einem Glas in der Hand lässt sich besonders entspannt reden – nicht nur, aber auch mit einem in Quelle privat  gebrauten Kellerbier, das nur bei solchen besonderen Gelegenheiten ausgeschenkt wird. Für Jugendliche richtete die evangelische Kirchengemeinde in ihrem Gemeindehaus ein Jugendcafé und für die noch Jüngeren eine Mal- und Bastelecke ein.

Wer noch nicht alle Weihnachtsgeschenke gekauft hatte, ließ sich in Quelle gern von den kunsthandwerklichen Angeboten an den Verkaufsständen inspirieren. Von den Einnahmen profitieren auch örtliche Kitas, Schulen und Vereine.  Musikalisch umrahmt wurde der Markt außer vom Posaunenchor und weiteren kirchenmusikalischen Gruppen auch von einem Schülerchor der Queller Grundschule und – moderner – der Queller Coverband Someone Different.

Eine große Freude brachte der Weihnachtsmarkt den Kindern. Unter anderem waren die Kindereisenbahn und das Glücksrad umlagert. Höhepunkt war am späten Sonntagnachmittag der Auftritt des Nikolaus, der viele gut gelaunten Kinder beschenken durfte.

Warteschlangen vor  der Lostrommel der Queller Gemeinschaft haben wieder einmal die Attraktivität der Tombola bewiesen. Hauptpreis war diesmal eine Heißluftballonfahrt für drei Personen. Schon zwei  Stunden vor der Glücksziehung waren alle 3000 Lose verkauft. Gewinnerin der Ballonfahrt ist Angelika Tellner mit der Losnummer 848. Welche anderen Gewinnlose gezogen wurden, kann auf der Website der Queller Gemeinschaft eingesehen werden: https://queller-gemeinschaft.de/weihnachtsmarkt/ Über den Erlös aus der Tombola freut sich der Finnbahnverein, der in diesem Jahr wegen der Unwetterschäden besonders hohe Ausgaben zu beklagen hat.

Je dunkler die Zeit, desto wichtiger ist Licht. Daran erinnerte Pastor Matthias Dreier , der beim Eröffnungsgottesdienst zum Weihnachtsmarkt einen siebenarmigen Leuchter auf dem Altar der Johanneskirche aufgestellt hatte. Es war der letzte Tag des jüdischen Hanuka-Festes. Mit dem Leuchter, so sagte Dreier, wolle man von Quelle aus ein Zeichen des Friedens und der Solidarität mit den Menschen in den Nahen Osten senden – dorthin, wo das Weihnachtsfest seinen Ausgang genommen hat.

Mit dem Weihnachtsmarkt verabschiedete sich die Queller Gemeinschaft in die Weihnachtsferien. Die nächste Vereinssitzung ist am 8. Januar 2024 um 20 Uhr im evangelischen Gemeindehaus. Am 4. März lädt der Verein zum nächsten Focus-Termin. Markus Herbort von der Bielefelder Polizei wird dann über Einbruchschutz vor dem Urlaub informieren.

(Text und Fotos: Bernhard Hertlein, Fotos: Carsten Koep)