Dort, wo viel bewegt werden soll, gibt es auch viel zu bereden. Großen Redebedarf gab es bei der jüngsten Sitzung der Queller Gemeinschaft im evangelischen Gemeindehaus. Unter anderem ging es um neue Bauvorhaben. Der Vorsitzende der Queller Gemeinschaft, Bernd Rehmet eröffnete die Zusammenkunft jedoch mit einer ganz anderen guten Nachricht: Die Gewinnerin eines der Hauptpreise bei der Weihnachtsmarkt-Tombola habe ihren Preis, einen Einkaufsgutschein über 150 Euro, gespendet. Der Verein solle ihn weitergeben „an jemanden, der es notwendiger hat als ich“. Auf Vorschlag Rehmets geht der Gutschein nun an die evangelische Kirchengemeinde, die „ihn sicher an die richtige Adresse weiterleiten wird“.

Zwei Punkte auf der Tagesordnung interessierten viele Besucher besonders: die Situation an der Queller Grundschule und eine angestrebte Neubebauung des Geländes Hotel Büscher. Vorstandsmitglied Klaus Betzendahl zeigte sich enttäuscht, dass Vorgaben des Schulentwicklungsplanes in Quelle immer weiter in die Zukunft verschoben würden. Dabei brauche es dringend eine Erweiterung der Grundschule. Sie sei zwingend notwendig – nicht nur wegen der Erfordernisse durch die Umwandlung in eine offene Ganztagesschule. Betzendahl begründete seine Forderung vor allem mit dem zu erwartenden Zuzug junger Familien. Sie sei eine Folge der Erschließung neuer Baugebiete in dem Stadtteil. Betzendahl erwähnte neben dem Büscher-Gelände noch Arminstraße und die geplante Wohnbebauung beim neuen Lidl-Markt. Zusammen entstünden in nächster Zeit etwa 100 zusätzliche Wohneinheiten. Darauf müssten Bedarfsprognosen aufbauen, nicht auf Durchschnittszahlen für ganz NRW. Das Aufstellen von Containern werde das Problem jedenfalls nicht lösen – zumal dadurch sogar Parkplätze für die Lehrerschaft wegfielen. Sorgen um Zufahrt und Parkplatzsituation machten sich auch einige Besucher aus der Nachbarschaft der Grundschule. Die Suche nach einer Lösung müsse auch die Bebauung an der Arminstraße einbeziehen. Gefragt wurde. Kann man nicht die Magdalenenstraße verlängern und den bisherigen Bahnübergang Kupferheide verlegen? Dies würde vor allem den Schulweg der Kinder sicherer machen. Angesichts so vieler Fragen will die Queller Gemeinschaft die nächste Veranstaltung im Rahmen ihrer Focus-Reihe der Situation an der Grundschule widmen.

Die Forderung des Heimat- und Geschichtsvereins, die stadtteilprägende Turmuhr bei der Queller Grundschule zu sanieren, wird von der Queller Gemeinschaft unterstützt. Mehr Transparenz und Absprachen mit den Nachbarn forderten Besucher bezüglich des geplanten Abrisses des Traditionshotels und -restaurants Büscher. Das betreffe sowohl die Pläne als auch den Investor, über den fast nichts bekannt sei. Es wurde angeregt, auch dieses Thema einmal ausgiebiger bei einem Focus-Termin zu diskutieren.

Die nächste Sitzung der Queller Gemeinschaft findet am 27. März statt und ist zugleich die Jahreshauptversammlung. Als Gastreferent erwartet der Verein den Umwelt- und Verkehrsdezernenten Michael Adamski. Das Spektrum an Themen reicht vom Regionalplan über Luttertal, Schulwegsicherung, Tempo 30-Zonen und Spielstraßen bis zur Umsetzun von Bäumen.

Am 2. Mai lädt der Verein alle Akteure beim Queller Sommer 2023 ab 19.30 Uhr zum Informationsaustausch ins Gemeindehaus der Evangelischen Kirchengemeinde ein. Termin für den diesjährigen Queller Sommer ist das Wochenende 17. und 18. Juni.